In Redaktionen werden Inhalte für ein Medium produziert. Bei allen Printmedien, wie Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Magazinen und Zeitschriften werden Leute gebraucht, die gute Texte verfassen und passende Bilder auswählen können. Gleiches gilt für Onlinemedien, wie Nachrichtenwebseiten, Online-Magazine, Blogs und andere Webseiten. Im Onlinebereich zählen zu den gefragten Inhalten aber nicht nur Textinhalte, sondern auch Videomaterial, Bilder und Audiodateien. Redakteure haben also je nach Arbeitgeber völlig verschieden Aufgaben.
Nachrichten-Journalismus
Im News-Bereich sind vor allem Journalisten tätig. Sie arbeiten für Zeitungen, die in kurzen Abständen erscheinen, z.B. täglich oder wöchentlich, für Online-Zeitungen, aber auch beim Fernsehen und Radio sind Journalisten tätig, um Nachrichten-Formate zu produzieren. Je nach Beitrag recherchieren sie dazu im Internet, in Pressemitteilungen, gehen auf Pressekonferenzen oder führen Interviews, um umfassende Informationen einzuholen und diese dann in einen Artikel zu gießen oder daraus einen Radio- bzw. Fernsehbeitrag zu machen. Darüber hinaus arbeiten Journalisten nicht nur bei Medien, für die sie selbst schreiben, sondern auch in Nachrichten- und Presseagenturen, wo sie dafür sorgen, dass Text-, Video- und Audiomaterial an die Medien geliefert wird, die tagesaktuell darüber berichten können.
Spezialisierte Redaktionen
Redaktionen gibt es natürlich nicht nur im Nachrichten-Bereich, sondern in jeder Branche, häufig sind sie auf ein Themengebiet spezialisiert. So schreibt ein Technischer Redakteur vor allem über Technik-Themen. Das kann eine Gebrauchsanleitung für eine Waschmaschine sein, ein Fachartikel in einer IT-Zeitschrift oder Schulungsunterlagen für ein Unternehmen. Je nach Auftrag geht es darum, ein komplexes Thema vereinfacht auszudrücken oder einen Sachverhalt einem Fachpublikum zugänglich zu machen. Andere spezialisierte Redakteure arbeiten in Fachverlagen. Als Medienpädagoge kann man beispielsweise Schulbücher entwickeln und verlegen, das heißt sich Inhalte überlegen und die Produktion eines Buches steuern. Kunstkenner können für Kunstmagazine schreiben, Autofreaks für Autozeitschriften, Modebewusste für ein Lifestyle-Blog … die Liste kann endlos weitergeführt werden.
Online-Redaktionen
Ein eigenes Berufsbild ist der Online-Redakteur, der für Onlinemedien Content produziert. Das kann eine Unternehmenswebseite, ein Online-Magazin, ein Fachseite, ein Blog, ein Portal oder ein Forum sein. Er muss seine Inhalte nicht nur "abliefern", sondern ggf. auch selbst innerhalb eines Content-Management-Systems (CMS) einpflegen. Dazu zählen Texte verfassen und formatieren, Bilder aussuchen und für das Web bearbeiten, den Beitrag suchmaschinengerecht einpflegen und über soziale Netzwerke verteilen. Online-Redakteure verfügen über ein großes Know-how im Bereich Online-Marketing und wissen, wie man Texte suchmaschinenoptimiert (so dass man die Beiträge bei Google und Co. schnell findet) veröffentlicht. Online-Redakteure kümmern sich auch um eine gute Webseitenstruktur, analysieren den Erfolg einer Webseite (zum Beispiele wie viele Besucher monatlich die Beiträge lesen) oder stellen sicher, dass die Webseite technisch auf dem neusten Stand ist.
Positionen in Redaktionen
Je nach Unternehmensgröße ist mehreren Redakteuren eine Redaktionsleitung überstellt. Die Redaktionsleitung produziert teilweise selbst Content, ist aber vor allem damit betraut, Inhalte festzulegen (z.B. in einem Redaktionsplan), Texte zu redigieren und für die Veröffentlichung freizugeben, Projekte zu managen und Kontakte zu anderen Schnittstellen zu pflegen. Besonders große Redaktionen werden von einem Chefredakteur geleitet, der mit mehreren Redaktionsleitungen zusammenarbeitet.